Letztens war mal wieder ein Date mit dem Hundefriseur angesagt. Au Backe, war das schlimm.
Ich hab ohne Witz die erste Session nach über einer Stunde abgebrochen, weil Little Big Benji vor Erschöpfung kaum noch die Augen offen halten konnte... Auch die zweite Session hat über eine
Stunde gedauert – und da war beide Male nicht mal Baden mit dabei!!
Was war passiert...!?
Tja, volle Kanne meine Schuld: Ich hab den Hund nicht (ausreichend) gebürstet, so dass sich extrem viele Knötchen im Fell gebildet haben. Die Knoten musste die Hundefriseurin (eine ganz liebe, einfühlsame Person, Agnieszka vom Hundesalon Hugo in Wilmersdorf) also in mühevoller Handarbeit ausbürsten und teilweise sogar rausschneiden, wenn’s gar nicht anders ging.
Hundesalon Hugo
Man muss dazu sagen, dass Benji als Pudel kein Fell sondern Haare hat. Und die Haare fallen nicht aus - daher die intensive Pflege (spricht kämmen/bürsten).
Ich hab mich so geschämt, weil der arme Hund so leiden musste. Und weil ich es so gar nicht verstanden habe... Ich hab den Hund regelmäßig gekämmt – mit einem Kamm, der rotierende Zinken hat.
Fand ich super, weil ich dachte das ziept weniger.
Hat’s auch – weil der Abstand der Zinken so groß war, dass die Knötchen durchgeflutscht sind. Und diese krasse Metallbürste wollte ich Benji nicht antun, weil er
dann immer so leidet. Ich Idiot. Genau das war das Problem: Sobald der Hund einen Mucks von sich gegeben hat, hab ich quasi aufgehört mit dem Haarebürsten.
Das war aber nicht die einzige Ursache für das Verfilzen der Haare. Durch den ganzen Matsch draußen habe ich Benji natürlich oft die Pfoten gewaschen und anschließend trocken gerubbelt (er ist
kein Fan von meinem Fön). Ja, I know! Trockenrubbeln würde ich ja nicht mal meine eigenen Haare aus Angst, dass die verknoten. Aber soweit gingen meine Gehirnwindungen nicht, als dass ich das
auch auf den Hund übertragen hätte :-/
On top trägt Benji in dieser kalten Jahreszeit ab und zu einen Pulli oder einen Mantel – alles super Verstärker, dass die Haare verzotteln – so sie denn nicht (täglich!) gekämmt werden.
Ach ja, und noch eine Theorie: Mit dem Gschirr, was er sonst immer getragen hat, wurde die Knötchenbildung natürlich noch einmal mehr gefördert – denn das Material reibt ja immer am Körper/an den
Haaren.
Aber ok, nicht immer die Schuld auf alle(s) andere(n) schieben – Fehler mal bei sich selber suchen...
Nachdem Benji also innerhalb von 2 Sessions à 1:15 Stunden wieder knotenfrei war, muss er jetzt wirklich mindestens einmal täglich zur intensiven Haarbehandlung.
Dazu habe ich jetzt ein 1a-Equipment: Diesen Superkamm mit engen und breiter stehenden Zinken (liegt toll in der Hand – hätte ich schonmal eher kaufen sollen statt des rotierenden Zinkens...).
Dann halt die Bürste, die eh schon seit ewigen Zeiten habe (aber halt auch nutzen muss) und dazu der Neuerwerb: ein Tangle-free-Spray! Also eine Bürsthilfe extra für Hundehaare.
Ob’s hilft? Ich finde schon.
Benji ist zwar nach wie vor not amused – aber wenigstens merkt er jetzt (hoffe ich), dass es weniger weh tut, wenn wir das Prozedere regelmäßig durchführen. Geht ja net anders.
Die Frisörin hat zwischen den Zeilen schon angedeutet, dass sie Benji nicht mehr annehmen wird, wenn ich ihn noch einmal so verzotteln lassen.
Da hat sie echt recht. Sowas geht gar nicht.
Jetzt verstehe ich übrigens auch, warum der letzte Friseur Benji damals so krass kurz geschoren hat (worauf ich nicht mehr zu ihm hingegangen bin). Wahrscheinlich war er damals schon so verzaust,
dass es mit Kamm & Schere kein Durchkommen mehr gab. Also Tabula rasa. Bin jetzt im Nachhinein einverstanden – hätte mir aber eine kleine Info gewünscht, dass ich/mein Hund Messi-mäßig daher
kommen. Daran hätte ich im Traum nicht gedacht...
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