Ich meine, das Wichtigste bei der Auswahl eines guten Hundefriseurs ist das Gefühl, dass man selbst in dem Hundesalon hat.
Aus meiner Sicht ist es nicht so entscheidend, ob alles picobello glänzt und stylish ist, wie man es von einem Menschenfriseur kennt. Der Hundefriseur muss gut mit Hunden können – aber ich
denke/hoffe, dass das bei allen der Fall ist...
Weitere Punkte, an denen man einen guten Hundefriseur erkennt:
Aus einigen Profi-Ecken habe ich gehört, dass man als Besitzer des Hundes auch immer beim Schneiden mit dabei sein soll – oder zumindest dabei sein darf, wenn man es denn will. Das garantiert,
dass gut mit dem Hund umgegangen wird, und er nicht zum Schneiden an einen „Galgen“ gehängt wird. Krass, kann man sich gar nicht vorstellen, dass solche Läden existieren und auch wirtschaftlich
überleben. Oder sind das nur die Schauermärchen, die andere Hundefriseure verbreiten, um sich selbst ins rechte Licht zu rücken..? Don’t know...
Tatsächlich wurde Benji bei seinem ersten Friseurbesuch auch kurzzeitig an eine normale Leine genommen – aber einfach, weil er wirklich die ganze Zeit rumgezappelt hat und der Friseur halt mit
der Schere hantiert hat. Da hat einfach mal eine freie Hand gefehlt, um den Kleinen still zu halten. Das hätte mit der Schere auch leicht ins Auge/Fell gehen können...
Ach ja, die Entscheidung für diesen speziellen Hundefriseur ist gefallen, nachdem mit extrem viele Leute von dem vorgeschwärmt haben. So viele Empfehlungen und bisher keine einizige
Negativmeinung ist auch ein gutes Merkmal, woran man einen guten Laden erkennt. Logisch ;-) Da der Salon auch noch in Laufnähe war, habe ich einfach mal einen Termin gemacht. Da ich dabei sein
konnte, war ich auch total entspannt, obwohl ich den Freiseur vorher noch nicht persönlich kennengerlernt hatte.
Ich fand auch gut, dass er ihn nicht unbedingt gleich baden wollte. Aber er hat mir die Entscheidung überlassen. Das letzte Mal stand Benji vor zwei Wochen unter der Dusche (inklusive
Shamponieren). Er meinte, das reicht aus. Er (der Hund) war weder besonders schmutzig noch hat er gerochen. Da wollte der Friseur nicht gleich noch einmal eine Seifenaktion starten und die Haut
unnötig reizen.
Außerdem meinte er, dass es für das erste Mal schon genug Stress für den Kleinen ist, die rund eine Stunde über sich ergehen zu lassen. Er hat auch alles mit der Schere geschnitten, um ihn nicht
zusätzlich mit dem Elektrorasierer zu konfrontieren. Benji sollte sich erst einmal an den Salon und das ganze Drumherum gewöhnen.
Ganz vorsichtig muss man die Härchen an den Pfoten behandeln. Die wachsen ja auch zwischen den Zehen, wo sich der Dreck und auch Ungeziefer ansammeln kann. Dafür gibt es ein spezielles Gerät, das
das alles gerade abtrennt, ohne die Haut zu verletzten. Ein guter Hundefriseur checkt auch gleich die Krallen an den Pfoten und kürzt die bei Bedarf mit einem Knipser oder so einer speziellen
Zange.
Zum Komplettpaket gehört dann auch ein Blick in die Ohren. Die drin liegenden Härchen müssen auch gezupft werden. Dabei sollen idealer Weise nur die toten Haare entfernt werden, die relativ
locker sitzen. Nicht geeignet ist wohl eine Pinzette, die gleich alle Haare packen und entfernen würde. Meist geht man einfach mit den Fingernägeln kann und zupft diese toten Haare raus. Der Hund
zuckt trotzdem zusammen (und ich auch). Aber das muss halt sein. Eigentlich soll man das auch regelmäßig beim Beautyprogramm zu Hause machen. Ich hab mich das bisher aber echt noch nicht
getraut...
Das Alles hat am Ende 30 € gekostet, was ich absolut ok finde. Aber es ist halt auch ein kleines Tierchen, der Benji. Bei einem Großpudel ist man wohl so mit 100 € dabei. Au backe...
Der Hundefriseur meinte übrigens, dass es ausreicht, alle drei Monate zu kommen. Im Winter muss man einfach gucken, wie kalt es ist. Dann lässt man das Fell auch gern etwas länger, um einen
natürlichen Wärmeschutz zu bieten.
Man kann ja ein paar Läden austesten und gucken, wo man sich am besten aufgehoben fühlt. Jeder hat da sicher einen anderen Anspruch. Aber wenn man mit dem Endergebnis zufrieden ist, und der Hund
nach dem Friseurbesuch nicht unter Schock steht, kann man eigentlich nichts falsch machen...